
Gemeinsam Gutes tun
BINGO!-Sonderausstellung im Zoo Rostock
(15.04.2025) Wer BINGO! spielt, tut Gutes für Natur und Umwelt. Seit über 20 Jahren ermöglicht die beliebte Umweltlotterie, dass kleine und große BINGO!-Projekte im Land umgesetzt werden. Denn: Rund 25 Prozent des Lospreises werden zur Förderung von Umweltprojekten in Norddeutschland eingesetzt. Nun stellt eine Sonderausstellung im Zoo Rostock einige der regionalen Projekte vor.
Seit 2001 setzen sich LOTTO Mecklenburg-Vorpommern und die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) gemeinsam für die Unterstützung der Bereiche Natur- und Umweltschutz, Umweltbildung, Entwicklungszusammenarbeit sowie interkulturelle Bildungsarbeit ein. Durch die beliebte Umweltlotterie kamen seither rund 36,5 Millionen Euro zusammen, mit denen bereits 3.046 regionale Projekte in Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden konnten.
Das Engagement der Projekte, Vereine und Initiativen für den Natur- und Umweltschutz ist Thema einer BINGO!-Sonderausstellung. Kaum ein Ort ist dafür passender als der Zoo Rostock, der sich tagtäglich für den Arten- und Naturschutz einsetzt. Die Ausstellung stellt einige dieser geförderten Projekte vor.
Revitalisierung der Moore
Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Erde, weswegen der Erhalt eine zentrale Aufgabe des Klimaschutzes darstellt. Die Stiftung Reepsholt für Naturschutz und umweltegerechte Ressourcennutzung setzt sich entschlossen für die Revitalisierung eines solchen Moores – das Rahmannsmoor – ein. Das Flächennaturdenkmal in Krakow am See weist aufgrund eines gestörten Wasserhaushaltes eine zunehmende Trockenheit und einen Baumbewuchs auf. Doch noch vorhandene Torfmoose bieten eine Basis für die Revitalisierung und somit den wichtigen Erhalt eines Ökosystems in der Region. Der Arbeitsprozess wurde auch durch ein Fotoband visualisiert.
Schutz des Moorfrosches
Moorgebiete haben noch einiges mehr zu bieten – sie dienen als Lebensraum für viele Tierarten, wie den Moorfrosch. Der Lurch des Jahres 2025 ist dabei ein echter Hingucker. Zur Laichzeit, von März bis April, ändert das Männchen für einige Tage das Erscheinungsbild und erstrahlt in einem knalligen Blau. Der Grund ist die zunehmende Balzaktivität um den Weibchen zu imponieren. Doch das Farbenschauspiel ist gefährdet, da der Moorfrosch unter den klimatischen Veränderungen leidet und die Population sinkt. Im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V sind die Frösche jedoch heimisch. Damit dies auch weiterhin so bleibt, fördert BINGO! das Projekt zum Schutz des Moorfrosches des Fördervereins Biosphäre Elbe MV e. V.

Netzwerk für Kegelrobben
Ein Räuber mit viel Charme, so könnte die Ostsee-Kegelrobbe beschrieben werden. An der Küste Mecklenburg-Vorpommerns sind 130-150 Kegelrobben dauerhaft beheimatet. Speziell auf der Sandbank der Insel Lieps in der Wismarbucht ist die streng geschützte Robbenart häufiger anzutreffen. Der BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. hat ein Netzwerk für die Kegelrobben initiiert, um den Schutz der bedrohten Spezies zu gewährleisten. Auch Erkundungs- und Begleitfahrten werden durchgeführt, um über das Vorkommen und Verhalten der Kegelrobben an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns aufzuklären und für den Schutz der Tiere zu sensibilisieren.
Erforschung der Unterwasserwelt
Die Unterwasserwelt ist spektakulär und zugleich aufschlussreich, zumindest, wenn sie auch entdeckt werden kann. Der Förderverein Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide e. V. baut ein Netzwerk von Naturtauchenden auf, um die 128 Seen der Region genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Tauchenden erfassen dabei die Unterwasservegetation, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Denn ob Hecht, Barsch oder Armleuchteralge – jede Pflanze und jedes Lebewesen gibt wichtige Rückschlüsse auf den ökologischen Zustand und ermöglicht den Schutz der Gewässer sowie der Artenvielfalt.
Hinter jeder Tür beginnt die Welt
Die Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit MV e. V. bringt mit dem Projekt „LebensRäume – Hinter jeder Tür beginnt die Welt“ die Nutzung von Ressourcen und Formen des Zusammenlebens im globalen Kontext nahe. Vier Themenbereiche – Urbanisierung und Infrastruktur, Produktionsbedingungen von Obst, soziale und ökologischen Auswirkungen der Modeindustrie sowie Auswirkungen von Plastikmüll auf die Gewässer – erklären Zusammenhänge und sollen zum nachhaltigen Handeln und Bewusstsein anregen.
Tagfalter und Braunkehlchen in der Kulturlandschaft
Mit etwas Glück sind sie in der Natur Mecklenburg-Vorpommerns zu entdecken: das Landkärtchen und das Braunkehlchen. Für die Tierlandschaft sind beide von zentraler Bedeutung. Der NABU Nordvorpommern bietet folglich Exkursionen an und erhebt im Landschaftsschutzgebiet Recknitztal/Boddenkette den Zustand des Tagfalters und seiner Raupen, um den Lebensraums der Tagfalter zu fördern. Mit Exkursionen soll auch das heimische Braunkehlchen und sein Lebensraum bekannter gemacht werden. Der NABU Nordvorpommern möchte in der Region zu einer Wiesenpflege anregen, die an die Bedürfnisse dieser Vogelart angepasst ist.
Die BINGO!-Sonderausstellung können Sie sich ab sofort im Zoo Rostock anschauen.
Bild: Zur Laichzeit ändert der Moorfrosch seine Farbe. / Ein seltener Anblick: Kegelrobben sonnen sich in der Wismarbucht. © Wolfgang Willner / © Lena Hohls