DSD fördert Segelschulschiff und Konzertraum
GlücksSpirale unterstützt Denkmale
(03.12.2024) Wer GlücksSpirale spielt, tut Gutes für Sport, Denkmalschutz, die evangelische Landeskirche und soziale Projekte. Rund 28 Prozent der Einnahmen werden für gemeinnützige Zwecke eingesetzt. Zwei Denkmale, die von der Förderung profitierten, sind die Heilig-Kreuz-Kirche in Kemnitz sowie das Segelschulschiff GREIF in Greifswald.
Gemeinnütziges Engagement wird bei der GlücksSpirale großgeschrieben. Die Rentenlotterie fördert jährlich viele wertvolle Projekte, die der Gesellschaft zugutekommen. Neben der Freien Wohlfahrtspflege und dem Deutschen Olympischen Sportbund ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einer der landesweiten Destinatäre, die regelmäßig Fördermittel für Gemeinwohlprojekte erhalten. Seit 1985 setzt sich die DSD, als größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland, für die Rettung bedrohter Baudenkmale ein. Über Erträge der GlücksSpirale unterstützt LOTTO Mecklenburg-Vorpommern die Arbeit der Stiftung bereits seit mehr als 30 Jahren.

Ein segelndes Denkmal
Eine Seefahrt die ist lustig - das galt auch viele Jahrzehnte für das Segelschulschiff GREIF. Einst als Geschenk zum 75. Geburtstag für Wilhelm Pieck angefertigt, wurde die Zweimastbark in der ehemaligen DDR zur Ausbildung von Matrosinnen und Matrosen für die Handelsflotte genutzt. Tausende Seefahrende erlernten auf der ehemaligen WILHELM PIECK die Grundlagen des Segelns und alle Facetten einer Seemannschaft. Die über 41 Meter lange Schonerbrigg mit einem Großmast und einem Fockmast lief am 26. Mai 1952 vom Stapel. Das Besondere: Die GREIF war das einzige Hochseesegelschiff der DDR und somit ganzer Stolz der Seefahrt. Nach der Wiedervereinigung übernahm die Hanse- und Universitätsstadt Greifswald das Schiff und ließ es als bewegliches Kulturdenkmal in die Liste der Stadt eintragen. Heute ist die GREIF Denkmal von nationaler Bedeutung und neben der Gorch Fock II eines von lediglich zwei Berufssegelschiffen in ganz Deutschland.
Die Zweimastbark ist ein echtes Symbol für die reiche Seefahrtsgeschichte der Region und schuf Erinnerungen für die Ewigkeit. Damit dies auch zukünftig möglich ist, steht seit einiger Zeit eine aufwendige Sanierung an. Denn: Mehr als 70 Jahre auf dem Wasser hinterlassen erhebliche Spuren. Die Außenhaut ist stark korrodiert, was zeitweise zum Durchrosten und Entzug der Seetüchtigkeit führte. Die Fördermittel der GlücksSpirale kamen demzufolge der Grundsanierung zu Gute, um auch zukünftig Segeltörns auf der beeindruckenden GREIF erlebbar zu machen.

Eine Kirche als Ort der Musik
Nur unweit von dem Segelschulschiff und der Stadt Greifswald entfernt, befindet sich die Heilig-Kreuz-Kirche im beschaulichen Örtchen Kemnitz. Der Weg zum neugotischen Bauwerk aus Backstein mit stilistischen Spitzbögen führt durch einen weißen Rundbogen-Eingang in dörflicher Idylle. Entstanden als dreischiffige Hallenkirche um das Jahr 1300, zählt sie heute als hochrangiges Denkmal. Da die Kirche während des Dreißigjährigen Krieges teilweise zerstört wurde, erhielt sie 1743 durch den Greifswalder Baumeister Andreas Mayer ihre heutige Gestalt. Lediglich ein Turm wurde 1841 ergänzt.
Kulturbegeisterten ist die Kirche bekannt als Austragungsort musikalischer Veranstaltungen, wie der Greifswalder Bachwoche. Neben der Andacht und zahlreichen Festen kann der Heilig-Kreuz-Kirche eine besondere Bedeutung für das soziale und kulturelle Umfeld zugeschrieben werden. Als Ort der Musik mit einer grandiosen Akustik dient sie als Konzertraum für viele Chöre, unter anderem dem Chor und dem Kammerorchester der Universität Greifswald. Das führt aufgrund des Baualters gerne mal dazu, dass der Putz von den Wänden bröckelt. Auch das marode Dach und die umfassenden Schäden am Dachwerk sind ein zunehmendes Problem, weshalb hier Fördermittel der GlücksSpirale zum Einsatz kommen.
Weitere Informationen zu den Projekten der DSD erhalten Sie unter www.denkmalschutz.de.
Bilder: Die GREIF lehrte vielen Seeleuten das Segeln.© Peter Heller / Von Schnee bedeckt zeigt sich die Heilig-Kreuz-Kirche. © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Siebert