BINGO! - Im Auftrag von Natur und Umwelt
Wer BINGO! spielt, tut Gutes für Natur und Umwelt. Denn BINGO! engagiert sich als Umweltlotterie für den Natur- und Umweltschutz, die Umweltbildung und Entwicklungszusammenarbeit. Seit über 20 Jahren ermöglichen die vielen Zuschauer der beliebten Umweltlotterie mit ihrem Loskauf, dass kleine und große BINGO!-Projekte im Norden umgesetzt werden. Denn: 25 % des Lospreises werden zur Förderung von Umweltprojekten in Norddeutschland eingesetzt. In jeder BINGO!-Sendung wird spannend und informativ über Projekte berichtet, die BINGO! gefördert hat.
Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung
Die BINGO!-Fördermittel für Umweltprojekte werden je nach Bundesland von verschiedenen unabhängigen Organisationen vergeben. In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg übernimmt dies die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung – kurz NUE. Die NUE unterstützt vorbildhafte Aktivitäten mit räumlichen Bezug in den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Umweltbildung, Entwicklungszusammenarbeit sowie entwicklungspolitische und interkulturelle Bildungsarbeit.
Im Jahr 2020 konnten 114 verschiedene regionale Projekte im Bereich des Natur- und Umweltschutzes in Mecklenburg-Vorpommern finanziell mit mehr als 1,58 Mio. Euro unterstützt werden.
Fördermittel beantragen
Vierteljährlich stimmt der Vergaberat der NUE über eingegangene Projektanträge ab. Jedes Projekt hat einen Anteil an unserer gesunden und nachhaltigen Lebensumwelt. Wenn Sie sich selber in einem als gemeinnützig anerkannten Verein und Verband engagieren, der sich im Sinne der Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt, kann Ihr Verein bzw. Verband Fördermittel bei der NUE beantragen.Alle Informationen zu den Fördervoraussetzungen und -bedingungen finden Sie unter www.nue-stiftung.de.
Natur und Umwelt als Herzensangelegenheit
Die Themen der kleinen und großen BINGO!-Projekte sind vielfältig und bunt wie unsere Umwelt. Sie reichen von Vogel- und Insektenatlassen über Bildungskonzepten und Projektwochen hinzu Waldwerkstätten und Workcamps. Folgend finden Sie einige Beispiele.
Schutz einheimischer Vögel
Wussten Sie, dass in unserem Bundesland gefiederte Gesellen wie Grauschnäpper, Ziegenmelker, Schlagschwirl und Zitronenstelzen leben? Dem Schutz dieser musikalischen Tiere widmet sich die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. Die Förderung der Vogelkunde, Arten- und Vogelschutz sowie Biotop- und Naturschutz sind die Hauptanliegen der über 400 Vogelfreunde.
Ein Projekt des Vereins rund um die Erstellung einer Broschüre zu Vogelschutz und Vogelforschung in unserem Land unterstützt die NUE mit einem Förderbetrag von 7.000 Euro (Beschluss vom 15.06.2020). Mit Informationen zu einheimischen Tieren, Vereinsaktivitäten sowie Ergebnissen aus Vogelmonitoring und -forschung möchte die Arbeitsgemeinschaft für das Thema Vogelschutz sensibilisieren und einen Überblick über aktuelle Tätigkeiten geben.
Weitere Informationen zum Verein, spannenden Vogelbeobachtungen und aktuellen Projekten finden Sie unter www.oamv.de.
Bienen- und Insektenpfad
Bereits seit 2018 führt ein Imker des Kleingartenvereins Am Bollenkamp e.V. in Hagenow hier Natur- und Umweltbildungen mit der Stadtschule am Mühlenteich Hagenow sowie mit dem Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow durch. Zu dem Programm zählt u.a. der fachgerechte Umgang mit den Bienen, Honig schleudern, der Bau von Futter- und Nistkisten sowie Insektenhotels, die Ansaat, Aufzucht und Ernte von Obst und Gemüse sowie die Pflege von Blühpflanzen. Ein Lehrpfad wurde bereits angelegt. Mit Unterstützung durch BINGO!-Mittel wird der Verein in der Kleingartenanlage sechs Schautafeln zur Artenbestimmung und -information aufstellen. Mit diesen können Schüler*innen sowie Menschen mit Behinderung die Inhalte näher verdeutlicht werden. Da der Kleingarten öffentlich zugänglich ist, können sich auch Besucher*innen an dem Lehrpfad, an den geplanten Infotafeln sowie einem später vorgesehenen Schaukasten informieren und erfreuen.
Das Projekt wird von der NUE mit einem Förderbetrag von 1.700 Euro Euro (Beschluss vom 16.12.2020) unterstützt.
Ein Turm für Fledermaus & Co.
Wie ein vom Netz genommener Trafoturm sinnvoll nachgenutzt werden kann, zeigt ein Projekt der BUND Ortsgruppe Wismar, die so einen im Ortsteil Schmakentin in der Gemeinde Zurow zu einem Winterquartier, Nistplatz und Tagesversteck für Fledermäuse, Eulenvögel und Schwalben umbaute.
Das Artenschutzprojekt beinhaltet den Einbau von Nisthöhlen, einen Eulenkasten, Hängemöglichkeiten für Fledermäuse und weitere Kleinelemente. Eine Infotafel soll einen Einblick in das Innerste des Turmes geben. Die Nachnutzung solcher Trafotürme hat aufgrund der Rückgänge von Quartieren für gebäudebrütende Tierarten einen besonderen Wert. Deshalb wurde dieses Projekt mit einem Förderbetrag von 4.300 Euro (Beschluss vom 15.06.2020) aus Mitteln von BINGO! unterstützt.
Weitere Informationen zum aktiven Einsatz der BUND Ortsgruppe Wismar für die Natur-, Umwelt- und Artenschutz finden Sie unter www.bund-mecklenburg-vorpommern.de.
Apfelvielfalt
Goldparmäne, Gravensteiner, Ingrid Marie oder Geflammter Kardinal könnten zwar auch ausgefallene Vogelarten sein, hierbei handelt es sich aber um Apfelsorten. Insgesamt 85 Apfelsorten werden auf dem Hof Medewege kultiviert. Der ansässige Kulturverein Hof Medewege e.V., der sich die Kultur- und Bildungsarbeit für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung auf die Fahne geschrieben hat, widmet sich in einem aktuellen Projekt der Einrichtung eines Apfel-Lehrpfades, der mit 15 verschiedenen Apfel-Portraits sowie weiteren Sorten-Beschilderungen gestaltet wird. Die präsentierten Apfelsorten umfassen u. a. zufällig entdeckte Apfelsorten aus der Region, die anschließend weiter gezüchtet wurden. Ziel des Vorhabens ist es, die Besonderheit des regionalen Obstes zu vermitteln. Zudem können Besucher sich im Hinblick auf geeignete Apfelsorten im eigenen Garten beraten lassen. Das Projekt wird von der NUE mit einem Förderbetrag von 8.000 Euro Euro (Beschluss vom 15.06.2020) unterstützt.
Weitere Informationen zum Kulturverein, dessen Aktivitäten und dem Hof Medewege finden Sie unter www.hof-medewege.de.