dklb_close dklb_info dklb_bt_arrow_left dklb_bt_arrow_right dklb_sl_arrow_left dklb_sl_arrow_right_ lotto_kleeblatt ic_online ic_offline
Landkarte von Mecklenburg-Vorpommern auf grünem Hintergrund. Zahlen zur Angabe der regionalen Verteilung der Projekte. Abgebildet werden zudem Tiere, ein Wald, eine Blumenwiese sowie das Logo von BINGO! und LOTTO Mecklenburg-Vorpommern.

Herzlich Willkommen zur BINGO!-Sonderausstellung

Wer BINGO! spielt, tut Gutes für Natur und Umwelt. Denn BINGO! engagiert sich als einzige Umweltlotterie in Norddeutschland in den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Umweltbildung und Entwicklungszusammenarbeit. Rund 25 % des Lospreises werden zur Förderung von Umweltprojekten eingesetzt. Seit 2001 konnte die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) mit Erträgen der Umweltlotterie BINGO! in Höhe von rund 36,5 Millionen Euro somit 3046 regionale Projekte fördern – davon 2421 im Bereich des Natur- und Umweltschutzes sowie 625 im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.

Revitalisierung‑des‑Rahmannsmoores > | Moorfroschschutz‑im‑Biosphärenreservat > | Ein‑Netzwerk‑für‑Kegelrobben > | Erforschung‑der‑Unterwasserwelt > | Hinter‑jeder‑Tür‑beginnt‑die‑Welt > | Tagfalter‑und‑Braunkehlchen‑in‑der‑Kulturlandschaft >


Bilder: Waldlichtung © Stephan Leyk – stock.adobe.com | Blumenwiese © Carl-Jürgen Bautsch – stock.adobe.com | Grafiken: © Yuri Hoyda, cat_arch_angel – stock.adobe.com

Zwei Bilder auf grünem Hintergrund. Die Bilder zeigen ein Moor und einen Marienkäfer. Außerdem gibt es Wasser, Pflanzen und drei Vögel.

Revitalisierung des Rahmannsmoores

Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Erde, weswegen der Erhalt eine zentrale Aufgabe des Klimaschutzes darstellt. Die Stiftung Reepsholt für Naturschutz und umweltegerechte Ressourcennutzung setzt sich entschlossen für die Revitalisierung eines solchen Moores – das Rahmannsmoor – ein. Das Flächennaturdenkmal in Krakow am See weist aufgrund eines gestörten Wasserhaushaltes eine zunehmende Trockenheit und Baumbewuchs auf. Doch noch vorhandene Torfmoose bieten eine Basis für die Revitalisierung und somit den wichtigen Erhalt eines Ökosystems in der Region. Den Prozess der Arbeit, den Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels für die Moore und deren Bedeutung für den Klimaschutz visualisiert die Stiftung in einem Fotoband.

Schon gewusst?

Moore sind natürliche Wasserspeicher, die dabei helfen, Überschwemmungen und Flutkatastrophen zu verhindern.

  • Das Rahmannsmoor besitzt eine Fläche von 3,6 Hektar
  • Durch die Revitalisierung ist der Wasserstand bereits jetzt deutlich angestiegen
  • Moore speichern doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammen
  • Moore nehmen 3 Prozent der weltweiten Landfläche ein
  • Moore wachsen sehr langsam, oft nur 1 Millimeter pro Jahr


Bilder: Moor und Marienkäfer © Ralf Koch | Grafiken: © alazur, a7880ss – stock.adobe.com


Zwei Bilder auf grünem Hintergrund. Die Bilder zeigen blaue Moorfrösche. Außerdem gibt es Wasser, Pflanzen und weitere Tiere.

Moorfroschschutz im Biosphärenreservat

Moorgebiete haben noch einiges mehr zu bieten – sie dienen als Lebensraum für viele Tierarten, wie den Moorfrosch. Der Lurch des Jahres 2025 ist dabei ein echter Hingucker. Zur Laichzeit, von März bis April, ändert das Männchen für einige Tage das Erscheinungsbild und erstrahlt in einem knalligen Blau. Der Grund ist die zunehmende Balzaktivität um den Weibchen zu imponieren. Doch das Farbenschauspiel ist gefährdet, da der Moorfrosch unter den klimatischen Veränderungen leidet und die Population sinkt. Im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V sind die Frösche jedoch heimisch. Damit dies auch weiterhin so bleibt, fördert BINGO! das Projekt zum Schutz des Moorfrosches des Fördervereins Biosphäre Elbe MV e. V.

Schon gewusst?

Trotz seines Namens meidet der Moorfrosch Hochmoore, da der hohe Säuregehalt für den Froschlaich giftig ist. In Zwischen- und Niedermooren fühlt der Frosch sich wiederum wohl.

  • Während der Balzzeit ändert das Männchen die Farbe und erstrahlt in einem knalligen Blau
  • Der Moorfrosch hält Winterstarre und versteckt sich unter Laub oder gräbt sich ein
  • Der Moorfrosch steht auf der roten Liste und gilt als bedrohte Tierart
  • Moorfrösche sind wahre Weitspringer – sie können das 25-fache ihrer Körperlänge springen
  • Moorfrösche werden bis zu 8 Zentimeter lang und 25 Gramm schwer – die Männchen sind kleiner als Weibchen


Bilder: Moorfrosch © Wolfgang Willner | Grafiken: © alazur, a7880ss – stock.adobe.com


Zwei Bilder auf blauem Hintergrund. Ein Bild zeigt eine Kegelrobbe. Das andere Bild zeigt eine Person auf einem Schiff. Der Hintergrund stellt Wasser dar. Hier werden Pflanzen und Tiere abgebildet.

Ein Netzwerk für Kegelrobben

Ein Räuber mit viel Charme, so könnte die Ostsee-Kegelrobbe beschrieben werden. An der Küste Mecklenburg-Vorpommerns sind 130-150 Kegelrobben dauerhaft beheimatet. Speziell auf der Sandbank der Insel Lieps in der Wismarbucht ist die streng geschützte Robbenart häufiger anzutreffen. Der BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. hat ein Netzwerk für die Kegelrobben initiiert, um den Schutz der bedrohten Spezies zu gewährleisten. Auch Erkundungs- und Begleitfahrten werden durchgeführt, um über das Vorkommen und Verhalten der Kegelrobben an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns aufzuklären, für den Schutz der Tiere zu sensibilisieren und praktische Handlungsanweisungen für Begegnungen mit Kegelrobben am Strand zu geben.

Schon gewusst?

Jede Robbe hat ein individuelles und einzigartiges Fleckenmuster – ähnlich wie bei Menschen der Fingerabdruck.

  • Kegelrobben haben ihren Namen aufgrund ihrer kegelartigen Schnauze
  • Sie können bis zu 2,5 Meter lang und 300 Kilogramm schwer werden
  • Kegelrobben sonnen sich gerne – sie verbringen einen Großteil des Tages auf Sandbänken
  • Langer Atem – Kegelrobben können bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben
  • Kegelrobben führen wilde Gespräche unter Wasser und nutzen dafür ihre bellenden Geräusche


Bilder: Robbe © Nicola Boll | Frau auf Boot © BUND Landesverband M-V | Grafiken: © alazur, a7880ss – stock.adobe.com


Zwei Bilder auf blauem Hintergrund. Ein Bild zeigt einen Fisch – einen Hecht. Das andere Bild zeigt Personen vor dem Tauchen. Der Hintergrund stellt Wasser dar. Hier werden Pflanzen und Tiere abgebildet.

Erforschung der Unterwasserwelt

Die Unterwasserwelt ist spektakulär und zugleich aufschlussreich, zumindest, wenn sie auch entdeckt werden kann. Der Förderverein Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide e. V. baut ein Netzwerk von Naturtauchenden auf, um die 128 Seen der Region genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Tauchenden erfassen dabei die Unterwasservegetation, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Denn ob Hecht, Barsch oder Armleuchteralge – jede Pflanze und jedes Lebewesen gibt wichtige Rückschlüsse auf den ökologischen Zustand und ermöglicht den Schutz der Gewässer sowie der Artenvielfalt.

Schon gewusst?

Das Landschaftsbild von Mecklenburg-Vorpommern ist durch rund 40.000 Kilometer Fließgewässer und 1.712 Kilometer Küste geprägt.

  • Die meisten Seen in MV entstanden während der letzten Eiszeit
  • In MV befindet sich der größte See Deutschlands – die Müritz mit einer Fläche von 112,6 km2
  • 100 Fischarten sind in den Seen, Bächen, Flüssen und Teichen Mecklenburg-Vorpommerns heimisch
  • Mit bis zu 3 Metern Länge ist der Wels der größte Süßwasserfisch in MV – der Hecht wird im Vergleich nur bis 1,50 Meter lang
  • Aale wandern zur Fortpflanzung aus unseren regionalen Gewässern in den Sargassosee (Atlantik)


Bilder: Hecht und Tauchende © Ralf Koch | Grafiken: © alazur, a7880ss – stock.adobe.com


Zwei Bilder auf blau-grünem Hintergrund. Ein Bild zeigt einen Fischadler. Das andere Bild zeigt eine Möwe. Der Hintergrund stellt eine Wiese dar. Hier werden Pflanzen, Tiere und Bäume abgebildet.

Hinter jeder Tür beginnt die Welt

Plastikmüll in den Weltmeeren, Wasserknappheit und Abholzung von Wäldern setzen der Natur und den Lebewesen zu. Die Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e. V. bringt mit dem Projekt „LebensRäume – Hinter jeder Tür beginnt die Welt“ die Nutzung von Ressourcen und Formen des Zusammenlebens im globalen Kontext nahe. Vier Themenbereiche – Urbanisierung und Infrastruktur bei einer Überbevölkerung, Produktionsbedingungen von globalen Obst, die sozialen und ökologischen Auswirkungen der schnelllebigen Modeindustrie sowie die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Gewässer – erklären Zusammenhänge und sollen zum nachhaltigen Handeln und Bewusstsein anregen.

Schon gewusst?

Es gibt einen offiziellen Weltaufräumtag. Jedes Jahr findet am 20. September der World Cleanup Day statt, an dem Freiwillige die Umwelt von (Plastik-)Müll befreien.

  • Rund 2,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser
  • Lebewesen wie Fische, Seevögel, Seehunde und Kegelrobben leiden unter der Vermüllung der Gewässer
  • Über die Nahrungskette nimmt ein Mensch 5 Gramm Mikroplastik pro Woche auf – das entspricht in etwa einer Kreditkarte
  • Sekündlich werden auf der Erde rund 1,5 Hektar Wald abgeholzt, so viel wie zwei Fußballfelder
  • Das Abholzen trägt immens zur klimatischen Veränderung und dem Aussterben von Tierarten bei


Bilder: Seeadler © Klaus Haase – stock.adobe.com | Möwe © alti – stock.adobe.com | Grafiken: cat_arch_angel – stock.adobe.com


Zwei Bilder auf blau-grünem Hintergrund. Ein Bild zeigt einen Schmetterling, das Landkärtchen. Das andere Bild zeigt einen Vogel, das Braunkehlchen. Der Hintergrund stellt eine Wiese dar. Hier werden Pflanzen, Tiere und Bäume abgebildet.

Tagfalter und Braunkehlchen in der Kulturlandschaft

Mit etwas Glück sind sie in der Natur Mecklenburg-Vorpommerns zu entdecken: der Tagfalter mit dem Namen Landkärtchen und der Vogel des Jahres 2023, das Braunkehlchen. Für die Tierlandschaft sind beide von zentraler Bedeutung. Der NABU Mecklenburg-Vorpommern bietet folglich Exkursionen an und erhebt im Landschaftsschutzgebiet Recknitztal/Boddenkette den Zustand des Tagfalters und seiner Raupen, um den Lebensraums der Tagfalter zu fördern. Mit Exkursionen soll auch das heimische Braunkehlchen und der Lebensraum bekannter gemacht werden. Der NABU möchte in der Region zu einer Wiesenpflege anregen, die an die Bedürfnisse dieser Vogelart angepasst ist.

Schon gewusst?

Das Landkärtchen ist auf den Flügelunterseiten mit einem Netz von Linien überzogen, die an eine Landkarte erinnern – daher der Name. Das Braunkehlchen wird wegen des weißen Gesichtsbandes über den Augen auch Wiesenclown genannt.

  • MV hat eine reiche Artenvielfalt – über 100 verschiedene Tagfalterarten sind zu entdecken
  • Das Landkärtchen hat zwei Erscheinungsformen – eine Sommerform mir orangen Flügeln und eine Frühlingsform mit braunen Flügeln
  • Das Landkärtchen gibt durch Farbgebung und Auftreten klimatische Veränderungen an
  • Braunkehlchen sind territorial und singen bei Verteidigung ihres Reviers
  • Die Flügelspannweite der Braunkehlchen beträgt bis zu 25 Zentimeter


Bilder: Tagfalter und Braunkehlchen © Ralf Schmidt, NABU Nordvorpommern | Grafiken: cat_arch_angel – stock.adobe.com