LOTTO MV-Geschäftsführer begrüßte die neue Erdmännchengruppe im Zoo Rostock
Neuer Familienclan besteht aus einem Weibchen und drei Brüdern
(11.04.2023) Es wird schon bald wieder sehr viel lebendiger im Revier der quirligen Erdmännchen zugehen, denn eine neue Gruppe mit jungen Tieren ist in den Zoo Rostock eingezogen. Heute hat Zoodirektorin Antje Angeli gemeinsam mit dem Geschäftsführer von LOTTO Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Ait Stapelfeld, die Neuankömmlinge aus dem Zoo Leipzig und dem Zoo Krefeld begrüßt. Dabei gab es natürlich eine Extraportion an Leckereien für die muntere Bande.
„Das Erdmännchen-Weibchen aus dem Zoo Leipzig und die drei Brüder aus dem Zoo Krefeld verstehen sich prima. Viele Besucherinnen und Besucher haben sich wieder eine größere Gruppe gewünscht“, sagte Zoodirektorin Antje Angeli. Lottochef Dr. Ait Stapelfeld zeigte sich glücklich über die vier Neuzugänge. „Wir sind schon sehr gespannt auf den ersten Nachwuchs und hoffen, dass die Zoogäste viel Freude daran haben, unsere Patentiere so nah zu erleben.“
LOTTO Mecklenburg-Vorpommern ist langjähriger Tierpate bei den bei Zoofreunden besonders beliebten Erdmännchen. Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt LOTTO Mecklenburg-Vorpommern den Zoo Rostock als Premiumpartner für Natur-und Artenschutz, als Tierpate und Veranstalter der Umweltlotterie BINGO! in MV. So wurden unter anderem der Ausbau der Anlagen für die Fischotter, Pelikane und Zwergflusspferde sowie die Sonntagsführungen des Rostocker Zoovereins und mehrere Wissens- und Spielstationen gefördert.
LOTTO Mecklenburg-Vorpommern ist langjähriger Tierpate der bei den Zoofreunden besonders beliebten Erdmännchen. Rostocker Zoodirektorin Antje Angeli und LOTTO MV-Geschäftsführer Dr. Ait Stapelfeld begrüßten gemeinsam die neue Erdmännchengruppe im Zoo. © Joachim Kloock
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Das Weibchen hat die Partnerwahl
Die letzten beiden männlichen Erdmännchen aus der alten Gruppe sind elf Jahre alt und in ein Altersquartier umgezogen. „Da es bei Erdmännchen schwierig ist, neue Tiere in eine bestehende Gruppe zu integrieren, haben wir uns entschlossen, den beiden einen ruhigen Platz zu suchen und mit einer neuen jungen Gruppe zu starten“, erläuterte die Kuratorin für Säugetiere, Daniela Lahn.
Das neue Weibchen wurde am 12. Juli 2021 im Zoo Leipzig geboren. Die drei Brüder aus dem Zoo Krefeld stammen aus einem Wurf vom 25. März 2021. „Erdmännchen vermehren sich in der Regel sehr schnell. Ein Weibchen bringt nach einer Tragzeit von etwa 70 Tagen gewöhnlich zwei Würfe jährlich von meist drei bis sieben Jungen mit einem Geburtsgewicht von jeweils 25 bis 36 Gramm zur Welt. Wir könnten also bereits im Juni den ersten Nachwuchs erwarten“, vermutet die Kuratorin. Bei den Erdmännchen sucht sich übrigens das Weibchen den Partner aus. Die anderen beiden Männchen nehmen die „Niederlage“ hin und kümmern sich mit um den späteren Nachwuchs.
Erdmännchen leben in festen Familienstrukturen
Ihre Heimat haben die tagaktiven Raubtiere aus der Familie der Mangusten in den offenen Trockengebieten und Savannen Südafrikas. Mit nur etwa 700 bis 750 Gramm ist es eine der kleinsten Mangustenarten. Sie leben in festen Familienclans mit ausgeprägtem Sozialverhalten, sind sehr agil und ständig beschäftigt, sei es mit der Futtersuche oder mit dem Graben neuer Erdbauten. Ihre Höhlen dienen den Erdmännchen als Lebensraum, Zufluchtsort, Nachtlager sowie Kinderstube. Auf der Speisekarte stehen in der Wildnis vor allem Insekten, kleine Wirbeltiere, aber auch Skorpione, Schlangen und Spinnen und vegetarische Kost wie Eier. Erdmännchen zählen nicht zu den bedrohten Arten.
In ihrer Großfamilie lernt der Nachwuchs alles, was zum Überleben in der Natur wichtig ist. Berühmt sind die Erdmännchen für ihre Wachposten. Während ein Teil der Gruppe mit der Suche nach Futter und Buddeln beschäftigt ist, steht stets ein Wächter auf einer Anhöhe auf den Hinterbeinen und hält Ausschau. Bei Gefahr in Verzug gibt es unterschiedliche Warnrufe vom „Chefaufseher“. Daran können die anderen Tiere beispielsweise erkennen, ob sich der „Feind“ aus der Luft oder an der Erde nähert. Danach richtet sich das Verhalten aus, also die Flucht in den Bau oder das Zusammenrotten und gemeinsame Vertreiben des Eindringlings. Ist alles in Ordnung, lässt das Tier mit Beginn seiner Wache ein langes, gleichmäßiges Piepen hören.