50 Jahre GlücksSpirale
Pressekonferenz von LOTTO Mecklenvurg-Vorpommern
Am Donnerstagvormittag fand anlässlich 50 Jahre GlücksSpirale in der St.- Georgen-Kirche Wismar eine Pressekonferenz von LOTTO Mecklenburg- Vorpommern statt. Friederike Sturm, Präsidentin der Staatlichen Lotterieverwaltung als federführende Lotteriegesellschaft der GlücksSpirale im Deutschen Lotto- und Totoblock, sprach über die Geschichte der Lotterie, die ihren Ursprung in der Finanzierung der Olympischen Spielen von 1972 hatte. Neben dem Sport, der in den 50 Jahren etwa 770 Millionen Euro erhielt, kamen im Laufe der Zeit weitere Destinatäre hinzu. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege wurde bisher mit 660 Millionen Euro durch die GlücksSpirale unterstützt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erhielt seit 1991 510 Millionen Euro. Zudem stellt die GlücksSpirale in jedem Bundesland einem regionalen Destinatär finanzielle Mittel zur Verfügung, wobei sich die Themenwelt von Bundesland zu Bundesland unterscheidet. Insgesamt flossen an die regionalen Destinatäre nochmals 290 Millionen Euro. In der Summe konnte durch die GlücksSpirale in den vergangenen 50 Jahren 2,2 Milliarden für die Gemeinnützigkeit aufbringen.
Lotto MV-Geschäftsführer Dr. Ait Stapelfeld untermauerte die guten Taten mit Zahlen und Beispielen aus Mecklenburg-Vorpommern. Knapp 70 Millionen Euro wurden bisher durch die GlücksSpirale eingenommen. Davon wurden rund 30 Millionen Euro an die Spielteilnehmer als Gewinne ausgeschüttet. Nochmals knapp 19 Millionen Euro wurden an Zweckerträgen erwirtschaftet.
Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, bedankte sich für die hohe Summe an Zuwendungen, die einen großen Beitrag zum Erhalt vieler Denkmale deutschlandweit überhaupt möglich machte. Die St.-Georgen-Kirche ist als Veranstaltungsort ein großartiges Beispiel für den Wiederaufbau alter Baudenkmale. Nachdem im zweiten Weltkrieg die Kirche durch Bombenangriffe zu größten Teilen zerstört wurde und im Januar 1990 durch einen Orkan der Giebel des Nordquerhauses einstürzte, war es vor allem der ehemaligen Bürgermeisterin Frau Dr. Wilcken zu verdanken, dass dieses Bauwerk wiederaufgebaut wurde, berichtete Thomas Beyer, Bürgermeister von Wismar, über den Widerstand Anfang der Neunziger. Von den mehr als 16,6 Millionen Euro konnten über 10,5 Millionen Euro durch die GlücksSpirale zur Verfügung gestellt werden.
Zu Ehren der Lotterie übergab Dr. Steffen Skudelny (r.), Vorstand Deutsche Stiftung Denkmalschutz, als Dank einen Jubiläumskuchen und schnitt diesen gemeinsam mit Friederike Stur, Präsidentin von LOTTO Bayern, und unter Beisein von Dr. Ait Stapelfeld (2.v.l.), LOTTO MV-Geschäftsführer, und Thomas Beyer (2.v.r.), Bürgermeister von Wismar, an. © LOTTO MV
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v.l. Thomas Beyer (Bürgermeister von Wismar), Dr. Ait Stapelfeld (LOTTO MV-Geschäftsführer), Friederike Sturm (Präsidentin LOTTO Bayern), Dr. Rosemarie Wilcken (ehemalige Bürgermeisterin von Wismar und ehemaliger Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz), Dr. Steffen Skudelny (ehemaliger Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz) © LOTTO MV
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Weitere Informationen
Vor über 50 Jahren entstand die Idee einer Lotterie, die dazu beitragen sollte, die olympischen Spiele von 1972 mitzufinanzieren. Die erste Ziehung fand am
25. April 1970 statt. Mit Gründung der Verwaltungsgesellschaft LOTTO und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH im Jahr 1991 wurde erstmals die als Rentenlotterie bekannte GlücksSpirale angeboten und finanziert seitdem unzählige Projekte in Mecklenburg-Vorpommern.
18,6 Millionen Euro für das Gemeinwohl
Dank der Spielteilnehmer wurden bislang über 68,7 Millionen Euro an Spieleinsätzen getätigt. Rund 43,8 %, insgesamt 29,9 Millionen Euro, flossen an die Mitspieler in Form von Bargeldgewinnen zurück.Über 18,6 Millionen Euro konnten in den rund 29 Jahren in Mecklenburg- Vorpommern an die Destinatäre weitergegeben werden. Damit gingen jeweils 5,7 Millionen Euro an den Sport, die Wohlfahrtsverbände sowie die Deutsche Denkmalschutz. Seit dem Jahr 2002 wird durch die GlücksSpirale auch Evangelisch-lutherische Landeskirche im regionalen Bereich gefördert, so seitdem 1,5 Millionen in den Erhalt der Kirchenbauten flossen.
Über 10,5 Millionen Euro für St.-Georgen-Kirche
Zu den größten Backsteinkirchen Nord- und Ostdeutschlands zählt die St. Georgen Kirche Wismar. Zudem ist sie eines der bedeutendsten exemplarischen Bauwerke, die mithilfe der GlücksSpirale seit 1991 wiederaufgebaut werden konnte. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Bombenangriffe zu größten Teilen zerstört. Am 25. Januar 1990 stürzte durch einen Orkan der Giebel des Nordquerhauses, so dass kurze Zeit später mit dem Wiederaufbau des Wahrzeichens begonnen wurde. Von den mehr als 16,6 Millionen Euro konnten über 10,5 Millionen Euro durch die GlücksSpirale zur Verfügung gestellt werden.557 geförderte Denkmale in MV
In der Vergangenheit erhielten nicht nur große Baudenkmale in Mecklenburg- Vorpommern Zuwendungen, um den Erhalt zu sichern. Viele kleinere Bauwerke erhielten ihre Daseinsberechtigung als Zeitzeugen der Geschichte. In der Grammendorf wurden beispielsweise 2018 die Sicherungsmaßnahmen am Mauerwerk des Fangelturms und die Wiederherstellung der Stufen der historischen Treppe mit 15.000 euro durch die GlücksSpirale gefördert. Auch die Stadtkirche Marlow, die Dorfkirche Samtens auf Rügen, das Kloster Rühn bei Bützow oder die Windmühle Mustin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zählen zu den 557 geförderten Denkmalen im Land.Für Mensch und Gemeinschaft
„Wir sind sehr dankbar, dass es die GlücksSpirale gibt“, freut sich Markus Dupke, Leiter der Familienferienstätte St. Ursula in Graal Müritz über die Zuwendungen für die Anschaffung eines Kleinbusses. Durch die GlücksSpirale konnten knapp 35.000 Euro für den Kauf eines Mercedes Vito zur Verfügung gestellt werden. Die Anschaffung eines Fahrzeuges wäre ohne die Gelder nicht möglich gewesen.Im Schweriner Frauenhaus konnte dank der GlücksSpirale eine barrierearnes Zimmer eingerichtet werden. Die Sanitäranlagen wie auch die Möbel im Wohnraum sind auf Rollstuhlfahrerinnen ausgelegt, so dass erstmals die Möglichkeit für Frauen mit Handicap besteht, dort unterzukommen.