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(03.09.2020) Vor über 50 Jahren entstand die Idee einer Lotterie, die dazu beitragen sollte, die olympischen Spiele von 1972 mitzufinanzieren. Die erste Ziehung der GlücksSpirale fand am 25. April 1970 statt. Mit Gründung der Verwaltungsgesellschaft LOTTO und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH im Jahr 1991 wurde erstmals die bekannte Rentenlotterie auch hierzulande angeboten und finanziert seitdem unzählige Projekte in Mecklenburg-Vorpommern.

18,6 Millionen Euro für das Gemeinwohl

Dank der Spielteilnehmer wurden bislang über 68,7 Millionen Euro an Spieleinsätzen getätigt. Rund 43,8 % - insgesamt 29,9 Millionen Euro - flossen an die Mitspieler in Form von Gewinnen zurück.

Über 18,6 Millionen Euro konnten in den rund 29 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern an die Destinatäre weitergegeben werden. Damit gingen jeweils 5,7 Millionen Euro an den Sport, die Wohlfahrtsverbände sowie die Deutsche Denkmalschutz. Seit dem Jahr 2002 wird durch die GlücksSpirale zusätzlich die Evangelisch-lutherische Landeskirche im regionalen Bereich gefördert. Rund 1,5 Millionen Euro konnten für den Erhalt der Kirchenbauten zur Verfügung gestellt werden.

Über 10,5 Millionen Euro für St.-Georgen-Kirche

Zu den größten Backsteinkirchen Nord- und Ostdeutschlands zählt die St. Georgen Kirche Wismar. Zudem ist sie eines der bedeutendsten exemplarischen Bauwerke, die mithilfe der GlücksSpirale seit 1990 wiederaufgebaut wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Bombenangriffe zu größten Teilen zerstört. Am 25. Januar 1990 verursachte zudem ein Orkan erheblichen Schaden und brachte den Giebel des Nordquerhauses zu Einsturz. Um die Ruine vor dem weiteren Verfall zu bewahren, musste schnell gehandelt werden und der Wiederaufbau des Wahrzeichens begann. Von den mehr als 16,6 Millionen Euro, die seitdem in den Erhalt der Kirche geflossen sind, konnten über 10,5 Millionen Euro durch die GlücksSpirale gestellt werden.

557 geförderte Denkmale in MV

In der Vergangenheit erhielten nicht nur große Baudenkmale in Mecklenburg-Vorpommern Zuwendungen. Viele kleinere Bauwerke erhielten durch Sanierungsarbeiten ihre Daseinsberechtigung als Zeitzeugen der Geschichte wieder. In der Grammendorf wurden beispielsweise 2018 die Sicherungsmaßnahmen am Mauerwerk des Fangelturms mit 15.000 Euro durch die GlücksSpirale finanziert. Auch die Stadtkirche Marlow, die Dorfkirche Samtens auf Rügen, das Kloster Rühn bei Bützow oder die Windmühle Mustin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zählen zu den bisher 557 geförderten Denkmalen im Land.

Für Mensch und Gemeinschaft

„Wir sind sehr dankbar, dass es die GlücksSpirale gibt“, freut sich Markus Dupke, Leiter der Familienferienstätte St. Ursula in Graal Müritz über die Zuwendungen für die Anschaffung eines Kleinbusses. Durch die GlücksSpirale konnten knapp 35.000 Euro für den Kauf eines Mercedes Vito zur Verfügung gestellt werden. Die Anschaffung eines Fahrzeuges wäre ohne die Gelder nicht möglich gewesen.

Im Schweriner Frauenhaus konnte dank der GlücksSpirale ein barrierearmes Zimmer eingerichtet werden. Die Sanitäranlagen wie auch die Möbel und Hilfsmittel im Wohnraum sind auf Rollstuhlfahrerinnen ausgelegt, so dass erstmals die Möglichkeit für Frauen mit Handicap besteht, dort Obdach zu finden.

58 Athleten profitieren im Land

Derzeit werden aus Mitteln der GlücksSpirale 58 Athleten, die in Mecklenburg-Vorpommern wohnen oder dort beim Olympischen Stützpunkt trainieren, durch die Sporthilfe gefördert. Zu den Sportlern zählen unter anderem der Ruderer Hannes Ocik, der als zweifacher Weltmeister, sechsfacher Europameister und Olympiasilber zum Top-Team der Eliteförderung der Sporthilfe angehört. Ebenso zählt die Bahnradsportlerin und zweifache Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich zu den Begünstigten. Die GlücksSpirale unterstützt außerdem zu einem großen Teil den Breitensport und damit den Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern.

Für die Kirchen im Land

Nicht nur über den Denkmalschutz fließen Zweckerträge der GlücksSpirale in den Erhalt der Kirchen im Land. Als regionaler Destinatär erhält die Evangelische-lutherische Landeskirche Gelder zum Erhalt der Kirchgebäude. Zu den jüngsten Beispielen zählen die Kirche Bernitt aus dem Landkreis Rostock sowie die Dorfkirche Hornstorf im Nordosten Nordwestmecklenburgs, die Zuwendungen in Höhe von jeweils 34.000 Euro erhielten.

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