Suchtprävention durch Workshops in Schulen
Digitale Bildung auf dem Stundenplan
(11.12.2024) Soziale Medien, Video-Plattformen, bunte Online-Spiele und Newsticker – die digitale Welt verblüfft mit einem scheinbar unbegrenzten Angebot. Doch der Grat zwischen Unterhaltung und potenziellen Risiken ist oftmals schmal. Aus diesem Grund haben zwei Schulen im Land das erste Mal Mathematik und Deutsch gegen digitale Bildung getauscht.
Wenn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Spaß haben oder sich die Zeit vertreiben möchten, sind sie häufig online unterwegs. Egal ob gemeinsame Spiele auf der Konsole oder dem Smartphone, ein Livestream, ein Video auf Online-Plattformen oder beim Anschauen von Beiträgen und Interagieren in den sozialen Medien – die virtuelle Welt lockt im Zeitalter der Digitalisierung mit schier unbegrenzten Inhalten und attraktiven Möglichkeiten. Doch der stetig wachsende digitale Markt führt häufig zur Überforderung. Auch wenn zahlreiche Erwachsene betroffen sind, sind besonders Kinder und Jugendliche den Gefahren und Risiken ausgesetzt – eine adäquate Unterstützung ist oftmals schwierig.
SMART CAMP
Verteufeln ist dabei selten zielführend, richtige Aufklärung und das Vermitteln von Wissen ist entscheidend: Aus diesem Grund führte das Social-Impact Unternehmen für Digitalbildung, BG3000, in Kooperation mit LOTTO Mecklenburg-Vorpommern das SMART CAMP durch. Rund 200 Teilnehmende sowie Lehrkräfte in Wolgast und Waren (Müritz) nahmen an dem zweitägigen SMART CAMP teil. Unterstützt von Expertinnen und Experten gingen die Teilnehmenden in mehreren Workshops verschiedensten Fragen zur digitalen Bildung, dem sicheren Schutz der Daten sowie dem Erkennen seriöser Webseiten und Inhalte auf den Grund.
Verteufeln Prävention durch Interaktion
Auch die präventive Aufklärung zu der Thematik Spiel- und Glücksspielsucht stand im Fokus. Denn: Gaming und Gambling sind zwei Begriffe, die längst in aller Munde sind und zur Freizeitgestaltung vieler gehören. Doch mit der Begeisterung gehen auch Herausforderungen und Gefahren einher, wie der Umgang mit exzessivem Spielverhalten, der Einfluss von In-Game-Käufen, illegales Glücksspiel oder finanzielle Verluste und emotionaler Druck. Die SMART CAMPS nahmen diese Themen auf und vermittelten wichtige Kompetenzen in interaktiven Workshops. Statt nur zu warnen, erlebten die Teilnehmenden in Wolgast und Waren (Müritz), wie sie sich kritisch mit digitalen Gewohnheiten auseinandersetzen können, wie sich eine Sucht äußert und wie Suchtverhalten vermieden werden kann. Zum ersten Mal standen also Prävention und digitale Bildung auf dem Stundenplan in Mecklenburg-Vorpommern, um einen gesunden, bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Angeboten zu fördern.